Dienstag, 10. Oktober 2017

Schwindelerregend

Seit nun fast einem Jahr lebe ich in der Schweiz, und ich denke, dass ich mich so langsam an das hiesige Preisniveau gewöhnt habe.

Am letzten Samstag allerdings schien das nicht so zu sein. Wir haben unseren ganz normalen, üblichen Wochenend-Einkauf absolviert, und wie man auf dem Bild sieht, ist der Wagen nicht mal zur Hälfte voll, nachdem wir dessen Inhalt in gerade mal zwei Taschen verpackt haben. Meist überschlagen wir vor dem Gang zur Kasse schon mal, was da auf uns zukommen könnte, aber diesmal lag sogar Rosalie ziemlich daneben.

Was würdet Ihr für einen Einkauf ohne Besonderes, also im Wesentlichen Lebensmittel und einmal Katzenstreu so vermutlich ausgeben (für vier Personen)? Als die Kassierin den Preis nannte, waren wir erst mal sprachlos und haben dann nach dem Bezahlen den Bon kontrolliert. Aber es stimmte alles ... Wenn eben Hähnchenfilets für vier Personen schon fast 20 Franken kosten, kann man sich vorstellen, wie schnell die Summe beim Scannen in die Höhe schnellt. Und so lagen wir am Ende bei (in Franken):

Da kann einem dann doch schon mal etwas die Luft weg bleiben. Fairerweise sei gesagt, dass wir in der MIGROS waren. Möchte man es noch etwas günstiger, kann man auch in der Schweiz zu LIDL oder ALDI ausweichen, was wir oft auch tun. Aber die Auswahl ist halt bei Weitem nicht so gross wie bei den grossen Ketten. Und bevor man mehrere Läden abklappern muss, um den Einkaufszettel abzuarbeiten, ist dann ein grosser Markt doch praktischer.

Auch wenn der Kurs wieder etwas angezogen hat - für EURO-Länder ist ein Urlaub in der Schweiz immer noch Luxus. Und nicht nur das - für mich würde es später, wäre ich allein, kaum finanzierbar sein, noch hier zu leben, denn die deutsche Rente reicht mit Mühe für eine Wohnungsmiete inklusive Versicherungen. Und die paar Jahre, die ich noch in der Schweiz einzahle, können dieses Loch nicht füllen. Ein Umzug in die teure Schweiz will also gut überlegt sein ...

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